Öko tut tierisch gut!

Bild zur News

Ein Hahn auf dem Hof der Familie Voigt

Wir wollen ein gutes Leben für alle - dieses grüne Kernanliegen schließt Tiere ausdrücklich mit ein. Zwar gibt es in Deutschland Tierschutzgesetze, doch vor allem in der Massentierhaltung der konventionellen Landwirtschaft kann von einem glücklichen, artgerechten Leben der Tiere in der Regel nicht die Rede sein.

Zum Welttierschutztag am 4. Oktober wollten wir ein starkes Licht auf diese Missstände werfen und dabei zeigen, dass es auch anders geht. Unsere Abgeordneten besuchten deshalb eine Woche lang Bio- und Ökobetriebe in ganz Thüringen, ließen sich vor Ort über die Konzepte und Methoden informieren und gingen auf Tuchfühlung mit den Tieren.

Babett Pfefferlein besuchte das Haus Jona in Freienbessingen, wo der Ökolandbau unter anderem von 36 Menschen mit Suchterkrankung als therapeutische Maßnahme betrieben wird. Die diakonische Einrichtung schafft es so, der Umwelt, den Tieren und unseren Mitmenschen zu helfen - und dabei noch hervorragende Produkte anzubieten. Wir sind beeindruckt von dieser starken Leistung und hoffen, dass die Idee Schule macht.

 

Babett Pfefferlein zu Gast beim Haus Jona in Freienbessingen

 

Außerdem besuchte unsere Sprecherin für Gesundheit und Verbraucherschutz den Ziegenhof Peter. Dort wird die seltene Thüringer Waldziege gehalten und somit ein wertvoller Beitrag zum Fortbestand dieser Rasse geleistet.

 

Babett Pfefferlein beim Ziegenhof Peter

 

Olaf Müller besuchte zuerst den Biolandhof der Familie Voigt in Schkölen. Dort sorgt das clevere Hühnermobil dafür, dass die Tiere ihre Zeit draußen auf frischer Weide verbringen können und dabei vor Wind und Wetter geschützt sind. Da der Hof selbst schlachtet, werden außerdem den zusätzlich gehaltenen Schweinen lange und stressige Transportwege erspart.

 

Olaf Müller füttert Hühner neben dem Hühenrmobil der Familie Voigt

 

Anschließend traute er sich bei der Bioland-Imkerei Immenhonig ganz nah an die Bienen heran. Bienen, von deren fleißiger Bestäubung das Überleben des Menschen direkt abhängig ist, sind mittlerweile vor allem durch Pestizide, Parasiten und Unterernährung stark bedroht. Auch Immenhonig muss mit seinen Völkern immer weiter in Richtung Stadt ziehen. "Es kann nicht sein, dass Bienen auf dem Land aufgrund der vorherrschenden Monokulturen verhungern und wir die Strukturen der Landwirtschaft nicht überdenken", sagt unser Sprecher für Landwirtschaft zu diesem problematischen Zustand.

 

Olaf Müller lässt sich eine Wabe zeigen

 

Dirk Adams war indessen beim Saatzuchtbetrieb Rose in Erfurt zu Gast. Dort erklärte ihm die Chefin, wie mit technischer Hilfe aus Blüten Samen gewonnen werden. Und auch für den Naturschutz ist der Betrieb wertvoll: auf den Feldern findet nämlich der Feldhamster ein Zuhause.

 

Dirk Adams und Frau Rose begutachten zur Samengewinnung genutzte Blüten

 

Unser umweltpolitischer Sprecher Roberto Kobelt war auch auf zwei Höfen zu Besuch. Bei Biobauer Knauer traf er auf Schweine, die sich auch bei Regen gerne im Freien aufhalten. Vielleicht weil es dann den besten Matsch gibt? Der Betrieb vertreibt seine Produkte über den eigenen Hofverkauf - für die Kundinnen und Kunden eine tolle Möglichkeit zu sehen, woher ihre Lebensmittel stammen.

 

Roberto Kobelt blickt lachend auf einige Schweine, die im Regen herumlaufen

 

Beim LVV Ökozentrum Werratal, einem der größten und bekanntesten Biobetriebe Deutschlands, konnte sich Roberto Kobelt ein Bild davon machen, wie Bio auch in größeren Betrieben umzusetzen ist.

 

Roberto Kobelt streichelt eine Kuh

 

Wir hatten eine tolle Zeit während unserer Aktionswoche und bedanken uns ganz herzlich bei allen Höfen und Imkereien. Vor allem sehen wir uns in unserem Kurs gegen die industrielle Massentierhaltung und in unserem Motto der Woche bestätigt: Öko tut tierisch gut!